Katze aus dem Tierheim: ein neues Zuhause für verlassene Stubentiger
17.12.2021

Sie spielen mit dem Gedanken, eine Katze zu adoptieren? Geben Sie doch einer Katze aus dem Tierheim ein neues Zuhause: Dort warten viele Tiere, die aus unterschiedlichen Gründen ihr Heim verloren haben, auf einen liebevollen Menschen, der ihnen eine neue Chance auf ein erfülltes Katzenleben bietet. Mit der Adoption einer Tierheimkatze unterstützen Sie die Arbeit der Tierschutzvereine und gewinnen einen neuen schnurrenden Freund fürs Leben.
Was spricht für eine Tierheimkatze?
Wenn es nicht aus irgendeinem Grund eine bestimmte Rassekatze sein soll, finden Sie in einem Tierheim in der Regel viele Katzen verschiedener Rassen, Geschlechter und Altersklassen vor. Katzenbabys aus ungewollter Vermehrung verschlägt es ebenso ins Tierheim wie gesetzte Senioren und aktive Katzen im besten Alter. Umzugs- und Scheidungsopfer, Tiere, die wegen Allergien abgegeben wurden und Streuner, deren Besitzer sich nicht ermitteln lassen, landen ebenfalls in den Katzenhäusern. Natürlich tun die Tierschutzvereine im Rahmen ihrer Möglichkeiten alles, um den Katzen den Aufenthalt angenehm zu machen.
Dennoch ist für viele Katzen das Leben in einer großen Gruppe auf verhältnismäßig engem Raum ohne feste Beziehung zum „eigenen“ Menschen nicht schön. Für den neuen Besitzer hat die Entscheidung für einen Tierheim-Tiger einige Vorteile: Ältere Katen, also keine Kitten, sind medizinisch durchgecheckt, geimpft und kastriert. Bei einer erwachsenen Katze mit bekannten Vorbesitzern dürfen Sie davon ausgehen, dass das Tier stubenrein ist.
Zudem können die Tierheimmitarbeiter Aussagen über Wesen und Temperament der Tiere treffen. Sofern die Vorgeschichte bekannt ist, erfahren Sie, ob es sich um eine Freigängerkatze oder reine Wohnungskatze handelt, ob sie mit Kindern, anderen Katzen oder Hunden verträglich ist. So erleben Sie keine Überraschung. Im Optimalfall besuchen Sie Ihren künftigen Mitbewohner vor der Adoption mehrmals im Tierheim: Auf diese Weise lernen Sie Ihre Traumkatze schon etwas näher kennen und bauen eine erste Bindung zu ihr auf.
Worauf sollten Sie achten, wenn Sie eine Katze aus dem Tierheim holen?
Je nach Vorgeschichte des Tieres ist es unter Umständen nicht ganz einfach, dessen Vertrauen zu gewinnen: Vielleicht hat es schlechte Erfahrungen gemacht oder leidet unter dem Verlust seines alten Zuhauses. Auch bedeutet das Leben im Tierheim unter vielen Artgenossen für eine Katze eine Situation, in der sie Kompromisse eingehen muss. Widmen Sie daher auch vermeintlich schüchternen oder scheuen Tieren ihre Aufmerksamkeit.
Beobachten Sie das Verhalten der Katze gegenüber anderen Katzen und Menschen. Manchmal schließen Katzen im Tierheim dicke Freundschaften mit einem Schicksalsgenossen. Adoptieren Sie in einem solchen Fall am besten gleich beide Tiere: Gemeinsam gewöhnen sich die Tiere schneller an die neue Situation.
Bei Wohnungshaltung sollten Sie sich auf jeden Fall für zwei Tiere entscheiden. Informieren Sie sich unbedingt darüber, ob die Katze unter bekannten chronischen Erkrankungen oder Beeinträchtigungen leidet: Ein seriöses Tierheim wird das nicht verheimlichen.
Wie gewöhne ich eine Katze an das neue Zuhause?
Damit der Übergang ins neue Heim gut gelingt, achten Sie bitte auf Folgendes:
- Vorbereitung: Stellen Sie sicher, dass die benötigte Ausrüstung, vom Napf bis zum Kratzbaum, bereits vorhanden und aufgebaut ist, bevor die Katze einzieht.
- Mitbewohner: Wenn es bereits eine Katze oder andere Haustiere gibt, reservieren Sie für den Neuankömmling zunächst ein eigenes Zimmer, damit es sich akklimatisieren kann.
- Sicherheit geht vor: Bieten Sie der Katze sichere Rückzugsorte, machen Sie jedoch gegebenenfalls enge Spalten und Ritzen unzugänglich: Das Tier sollte sich nicht in der ersten Verwirrung direkt unter einem Schrank verschanzen und dort womöglich einklemmen können.
- Zeit geben: Lassen sie die Katze selbst entscheiden, wann sie die Transportbox verlässt. Stellen Sie den Tragekorb ab, öffnen Sie die Tür und lassen die Katze zunächst ganz in Ruhe. Falls das Tier schüchtern oder ängstlich ist, versuchen Sie nicht voreilig, es anzufassen oder zu streicheln: Die Katze muss den ersten Schritt tun. Haben Sie Geduld, wenn sich das gegenseitige Kennenlernen über Tage oder gar Wochen hinzieht.
- Vertrauter Duft: Lassen Sie sich nach Möglichkeit vom Tierheim eine von der Katze benutzte Kuscheldecke oder ein Kissen mitgeben. Der bekannte Geruch beruhigt das Tier.
- Futtermarke: Füttern Sie in der ersten Zeit unbedingt das vom Tierheim verwendete Katzenfutter und stellen Sie bei Bedarf langsam auf eine andere Marke um. So vermeiden Sie Verdauungsbeschwerden.
- Katzenstreu: Dasselbe gilt für die Katzenstreu. Verwenden Sie die Marke, die das Tier aus dem Heim gewohnt ist, um Stress zu vermeiden.
Die Tierheime erheben für die Adoption einer Katze eine Schutzgebühr, deren Höhe von Region zu Region variieren kann. Mit der Schutzgebühr möchten die Tierschutzvereine zum einen sicherstellen, dass die neuen Besitzer sich ernsthaft mit der Verantwortung für das Tier auseinandergesetzt haben und nicht unüberlegt eine Katze mitnehmen wollen. Aus demselben Grund führen manche Tierheime Vorkontrollen und/oder Nachkontrollen durch, bei denen sie das neue Zuhause der Katze begutachten. Zum anderen decken die Tierheime über die Schutzgebühr einen Teil der Ausgaben, die für die medizinische Versorgung und die Unterbringung der Tiere anfallen. Manche Tierheime bitten statt der Schutzgebühr bei der Vermittlung eines Tieres um Spenden. Den Kostenrahmen und das Prozedere erfragen Sie beim Tierheim Ihrer Wahl.
Gemeinsam mit unserem Partner Tierheimhelden bringen wir zahlreiche Mensch-Tier-Teams zusammen. Haben Sie Platz in Ihrem Heim und Herzen für einen tierischen Freund? Wir helfen Ihnen dabei, einen treuen Begleiter aus Ihrer Region zu finden.