Die Katze in die Transportbox bekommen: So geht's!

17.12.2021

Eine Katze sitzt in einer Transportbox.

Kennen Sie das? Die Samtpfote liegt tief schlafend auf dem Sofa. Sie verlassen den Raum, um die Transportbox für den anstehenden Arzttermin zu holen, nur um zwei Minuten später zurück im Zimmer festzustellen, dass die Katze spurlos verschwunden ist. Katzen scheinen einen siebten Sinn dafür zu haben, wann die Transportbox ins Spiel kommt. Meist ist das Behältnis verknüpft mit unangenehmen Erfahrungen, in der Regel einem Tierarztbesuch oder auch einer Reise an ein unbekanntes Ziel.

Katzen schätzen diese Art von Kontrollverlust ganz und gar nicht und tun alles, um die Transportbox zu meiden. Als Halter stehen Sie vor der Wahl: Entweder Sie begeben sich auf die Suche nach der unsichtbaren Katze und investieren viel Zeit und Nerven, um sie aus ihrem Versteck in die Box zu befördern. Oder Sie sagen den Tierarzttermin ab, was aber nur eine kurzfristige Lösung ist. Wir geben Ihnen hilfreiche Tipps, um das Verhältnis der Katze zur Transportbox zu entspannen.

 

 

Wie nehme ich der Katze die Angst vor der Transportbox?

Die Transportbox ist für Katzen oft ein Symbol für einen Ortswechsel wider Willen mit unangenehmen Verknüpfungen. Eine solche Verknüpfung wird verstärkt, wenn die Katze den Transportbehälter immer nur zu unangenehmen Anlässen zu Gesicht bekommt. Das können Sie vermeiden, indem Sie die Box in das Umfeld der Katze integrieren.

 

So machen Sie die Transportbox für Ihre Katze interessanter:

  • Wohnmöbel: Stellen Sie die Transportbox in der Wohnung so auf, dass sie ganz selbstverständlich zum Inventar gehört und immer offen steht.
  • Kuschelhöhle: Katzen lieben Höhlen, in denen sie sich verstecken können. Machen Sie die Transportbox attraktiv. Ein Kuschelkissen wirkt einladend.
  • Snackbar: Verstecken Sie ab und zu ein Leckerli in der Transportbox. So erkennt die Katze, dass es sich lohnt, gelegentlich in der Box nachzuschauen.
  • Geruch: Mit Katzenminze oder Pheromonsprays können Sie den Transportkorb interessant machen. Oder Sie legen ihrer Katze ein Kleidungsstück mit Ihrem Geruch in die Box. Der vertraute Duft beruhigt.
  • Sichtschutz: Viele Katzen schätzen es, beim Transport durch die Gittertür einen guten Blick nach draußen zu haben, andere werden erst recht nervös. Sorgen Sie in diesem Fall für einen Sichtschutz, zum Beispiel mit einem Handtuch.

Wenn die Samtpfote die Transportbox als normales Möbelstück akzeptiert wird es viel einfacher, sie bei Bedarf hereinzulocken und dann unauffällig die Tür zu verschließen: Ein Leckerli als Köder hilft meist, damit das Tier nicht misstrauisch wird. Mit guter Vorbereitung ersparen Sie sich und der Katze ein Transportbox-Drama. Wichtig ist, dass Sie nach der Rückkehr vom Tierarzt den Katzenkorb schnell wieder in die Wohnlandschaft integrieren. Reinigen Sie die Box, um Gerüche von der Tierarztpraxis zu entfernen. Behalten Sie diese Routine unbedingt bei. Eventuell dauert es einige Tage, bis die Katze der Transportbox wieder traut, aber sie wird sie nicht generell mit schlechten Erfahrungen verbinden.

 

 

Wie groß muss eine Katzentransportbox sein?

Wenn Sie eine Transportbox für Katzen kaufen, sollten Sie sich für ein Modell entscheiden, bei dem sich die obere Abdeckung abnehmen lässt. Das erleichtert den Umgang mit der Katze. Die Transportbox muss außerdem groß genug sein, damit die Katze bequem darin sitzen kann – große Katzenrassen benötigen eine XXL-Ausführung. Transportieren Sie aber nie mehr als eine Katze pro Box. Im Panikfall können die Tiere sich nicht ausweichen. Die Verschlüsse der Box sollten einfach zu handhaben, von der Katze aber nicht durch geschicktes Pföteln zu öffnen sein. Achten Sie darüber hinaus darauf, dass der Griff ein bequemes Tragen ermöglicht.

 

Als Alternative zur Transportbox aus stabilem Kunststoff gibt es Transporttaschen für Katzen, die optisch einer Sporttasche ähneln. Diese Taschen haben neben dem geringeren Gewicht den Vorteil dass sie flexibel sind, wenn Sie zum Beispiel beim Wartezimmer die Katze unter ihrem Stuhl abstellen möchten. Manche Katzen schätzen die beweglichen Böden, andere mögen sie gar nicht. Sowohl bei Tasche als auch Kunststoffbox sollten Sie auf eine einfache Reinigung achten.

 

 

Welche Transportboxen eignen sich für längere Reisen?

Der Tierarztbesuch ist nicht die einzige Gelegenheit, bei der die Katze in die Transportbox muss. Auch wenn eine längere Fahrt oder gar eine Flugreise ansteht lässt es sich nicht vermeiden, dass die Katze einige Zeit im Transportkorb ausharren muss. Im Flugzeug dürfen Transportboxen bis zum Format von 55 x 40 x 20 cm (IATA-Zulassung) mit in die Kabine, die mitreisende Katze muss früh genug angemeldet werden.

 

Für eine weite Reise im Auto benötigen Sie eine größere Box, in der die Katze sich bequem ausstrecken kann. Da die Katze die Box nicht für eine Toilettenpause verlassen kann, können Sie dem Tier saugfähige Hygieneeinlagen oder eine Reisetoilette für Katzen in den Korb stellen; für diese Zwecke gibt es eigens Einwegtoiletten aus kompostierbarer Pappe. Näpfe, die sich für die Reise in der Box anbringen lassen, gehören ebenfalls zum Reisezubehör.

 

 

Katze an die Transportbox gewöhnen