Ab wann eine Welpenschule sinnvoll ist: Tipps & Kosten
17.12.2021

Ab der vierten Lebenswoche befindet sich der Welpe in der sogenannten Sozialisationsphase, in der alles, was er jetzt lernt, nicht mehr vergessen wird. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich diesen Zeitraum zunutze zu machen. Jetzt gilt es, dem Junghund möglichst viel von der Welt zu zeigen, ihn mit neuen Menschen, Lebewesen und anderen Dingen wie Geräuschen und optischen Reizen zu konfrontieren, damit er später angstfrei und gut sozialisiert mit dir durchs Leben gehen kann. Neben den täglichen Lernerfahrungen bei dir Zuhause bietet eine Hundeschule mit Welpenkursen eine professionelle Ausbildung der jungen Welpen an, bei der nicht nur dein vierbeiniger Gefährte, sondern auch du als Halter eine Menge lernst.
Welpenschule: Ab wann solltest du zur Hundeschule gehen?
Wenn der Welpe bei dir eingezogen ist, solltest du ihm ein bisschen Zeit geben, sich an die neue Umgebung und seine neuen Bezugspersonen zu gewöhnen. Nach ungefähr einer Woche Eingewöhnungszeit kann es dann aber losgehen und du und dein neues Familienmitglied könnt gemeinsam einmal in der Woche die Schulbank in der Welpenschule drücken. In der Regel erfolgt also der Besuch der Welpenschule ab der zwölften Lebenswoche des Hundes.
Was passiert in der Welpenschule?
In der Welpenschule trifft der junge Hund auf andere Welpen, die idealerweise vom Alter und Entwicklungsstand ähnlich weit sind wie dein Vierbeiner. In der Begegnung und im Spiel mit Artgenossen erweitert dein Welpe seine sozialen Fähigkeiten und lernt, mit anderen Hunden entspannt und angemessen zu kommunizieren. Zudem werden einige Grundkommandos erlernt, die den Hund auf den Halter fixieren, auch wenn andere Hunde in der Nähe sind. Zusätzlich werden die Tiere in der Welpenschule mit äußeren Reizen wie Flatterbändern, fremden Geräuschen oder unterschiedlichen Untergründen konfrontiert. Die erfahrenen Hundetrainer stehen dir in den Welpenstunden mit Rat und Tat zur Seite und geben dir Tipps zur Erziehung und zum täglichen Umgang mit deinem Welpen. Ein weiterer Vorteil des Besuchs einer Welpenschule liegt darin, dass du andere Hundehalter kennenlernst, mit denen du dich austauschen kannst.
Die Vorteile der Welpenschule
Die Vorteile des Besuchs einer Welpenschule auf einen Blick:
- Dein Hund begegnet in der Welpenstunde anderen Hunden im gleichen Entwicklungsstand und verbessert durch das Spiel mit den Artgenossen seine sozialen Fähigkeiten.
- Durch Lauf- und Jagdspiele und kleine Rangeleien mit gleichaltrigen Welpen lernt dein Vierbeiner, sich und andere Hunde besser einzuschätzen.
- In spielerischen Trainingseinheiten, bei denen Grundkommandos wie „Bleib“ gelehrt werden, lernt dein Junghund von Beginn an, sich auch bei Ablenkung auf dich zu fixieren.
- Die Konfrontation mit verschiedenen Umweltreizen im Welpenalter führt dazu, dass dein Welpe sich angstfreier und selbstbewusster in neuen Situationen behaupten kann.
- Das gemeinsame Training mit deinem Hund macht Spaß und fördert die Bindung zwischen dir und deinem tierischen Freund.
- Die Hundetrainer geben viele Tipps zum Alltag mit dem Hund und helfen dir bei individuellen Problemen weiter.
- Das Zusammentreffen mit anderen Hundehaltern kann zum regen Erfahrungstausch genutzt werden.
Wie du eine gute Welpenschule findest.
Bei der Suche nach einer guten Hundeschule mit Welpenkursen in deiner Nähe solltest du auf einige Kriterien achten. Zunächst einmal ist es wichtig, dass die Schule von professionellen Hundetrainern mit einer entsprechenden Qualifikation geleitet wird. Gerade bei Welpenkursen sollten die Tiere auf einem gleichen Entwicklungsstand sein und aus unterschiedlichen Rassen bestehen.
Auch in der Größe und vom Gewicht her sollten die Hunde kompatibel sein, denn ein Zwergpinscherwelpe kann mit einem Doggenbaby vermutlich nicht viel anfangen und könnte von dem wesentlich größeren Hund unabsichtlich im Spiel verletzt werden. Die Anzahl der Hunde pro Trainer beträgt idealerweise nicht mehr als sechs Tiere, damit der Hundelehrer stets alle Welpen im Blick haben kann. Die Kurse sollten zudem gut strukturiert geführt sein und neben Spieleinheiten auch Ruhephasen, Trainingseinheiten mit dem Halter und die Konfrontation mit verschiedenen Umweltreizen beinhalten. Ebenfalls von entscheidender Bedeutung ist ein gewaltfreier Umgang mit den Tieren.
Welpenschule: Kosten und weiterführende Kurse
Die Kosten für den Besuch eines Welpenkurses variieren von Anbieter zu Anbieter zwischen 10 und 25 Euro pro Stunde. Oft werden Zehner- oder Monatskarten angeboten. Informiere dich bei anderen Hundehaltern oder im Internet über Welpenschulen in deiner Nähe und besuche zunächst eine Schnupperstunde mit deinem Schüler auf vier Pfoten. Denk vorab daran, dass verantwortungsvolle Hundeschulen nur nachweislich geimpfte und entwurmte Tiere an den Kursen teilnehmen lassen. Wenn du eine Hundeschule gefunden hast, wo du und dein Welpe euch gut aufgehoben fühlt, mach dich gleich auch über weiterführende Kurse kundig. Denn ein gut sozialisierter und erzogener Hund ist ein unkomplizierter tierischer Freund, der dich in allen Lebenslagen begleitet!