Rottweiler – vierbeiniger Ordnungshüter und mutiger Bodyguard
17.12.2021

Ohne seine Mitwirkung hätten Polizei und Sicherheitsdienste es schwer: Der eindrucksvolle Rottweiler macht sich mit seinen Qualitäten als Wach- und Schutzhund überall dort unverzichtbar, wo es etwas zu bewachen oder zu verteidigen gibt. Ein typischer Freizeithund ist der Rottweiler nicht. Wenn Sie allerdings Wert auf einen vierbeinigen Beschützer legen, ist der Rottweiler ideal – vorausgesetzt, Sie verfügen über die nötige Hundeerfahrung.
Römische Rinder, germanische Händler
Rottweiler gehören zu den ältesten deutschen Hunderassen. Ihre Wurzeln liegen jedoch jenseits der Alpen. Die Römer brachten nicht nur kulturelle Errungenschaften, sondern auch Tiere in die eroberten Gebiete. Sie nutzten Vorfahren der Rottweiler als Wächter für Viehherden, die den Legionen als Lebendproviant dienten. Einheimische Viehhändler waren sehr angetan von den kräftigen Hunden, denn auch sie mussten ihre Tiere sicher über die Handelsrouten führen. So kamen die Ur-Rottweiler nach Deutschland. Seit 1910 ist der Rottweiler als offizielle Rasse anerkannt. Mit der Industrialisierung fiel seine Rolle als Hütehund vielerorts weg. Sein heutiges Aufgabengebiet liegt vornehmlich im Polizei- und Militärdienst. In einigen Ländern sind bei der Haltung von Rottweilern spezielle Voraussetzungen zu beachten. Informieren Sie sich bitte vor der Anschaffung des Hundes über örtliche gesetzliche Regelungen.
Wesen und Charakter des Rottweilers
Rottweiler gelten als selbstbewusst, draufgängerisch und aufmerksam. Den Hütetrieb ihrer Vorfahren haben sie nicht gänzlich abgelegt. Verteidigungsbereitschaft und Mut sind zentrale Charaktermerkmale, die allerdings zu Dominanzgehabe umschlagen können. Es liegt an Ihnen, Ihrem Rottweiler mit geduldiger Konsequenz klarzumachen, dass er sich unterordnen muss. Anderenfalls kann das Verhalten des Tieres aus dem Ruder laufen. Fehlende Erziehung und Beschäftigung oder unzureichende Bindung an seinen menschlichen Rudelführer können sich beim sensiblen Rottweiler leicht in Aggressionen äußern. Als Halter eines Rottweilers dürfen Sie keine nervöse oder unsichere Ausstrahlung zeigen.
Erziehung und Haltung des Rottweilers
Die Erziehung eines Rottweilers gehört unbedingt in die Hände eines erfahrenen und durchsetzungsstarken Halters. Wenn Sie Hundeanfänger sind, ist vom Rottweiler unbedingt abzuraten. Bedenken Sie, dass der Rottweiler ständige Aufgaben und Beschäftigung braucht, die er bei Arbeitseinsätzen ausleben kann. Mit gutem Grund ist der Rottweiler ein geschätzter Objektschutzhund und Gebrauchshund bei Polizei und Schutzdiensten – also überall dort, wo eine gewisse Autorität des Hundes gewünscht ist.
Auch als Hütehund ist er noch im Einsatz. Ohne Auslastung und intensives Training eignet sich ein Rottweiler nicht als Familien- und Freizeithund. Dazu kommen die schiere Massigkeit und Kraft, gegen die ein Mensch nicht unbedingt ankommt, wenn das Tier sich gerade in den Kopf setzt, eigene Wege zu gehen. Als Sportbegleiter eines aktiven Halters und bei genügend intellektueller Förderung, beispielsweise beim Fährtentraining, ist ein artgerecht gehaltener Rottweiler aber ein hervorragender Begleiter.

Pflege des Rottweilers
Rottweiler-Hündinnen erreichen eine Größe um die 60 Zentimeter Schulterhöhe, Rüden durchschnittlich 65 Zentimeter. Das Gewicht des Rottweilers liegt, je nach Größe und Geschlecht, zwischen 42 und 50 Kilo. Die Tiere neigen zu Übergewicht, rationieren Sie also das Futter und widerstehen Sie Bettelattacken. Die hängenden Ohren des Hundes sollten Sie regelmäßig säubern, um Entzündungen vorzubeugen. Aus Sicherheitsgründen sollten Sie Ihren Rottweiler außerdem an das Tragen eines bequem sitzenden Maulkorbs in der Öffentlichkeit gewöhnen. Wie bei vielen großen Hunden ist auch beim Rottweiler die Lebenserwartung mit durchschnittlich zehn Jahren niedriger als bei kleineren Hunderassen. Vererbungsbedingt und durch ihre Größe neigen Rottweiler zu Dysplasie und Herzproblemen.
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SteckbriefRottweiler
Rasse | Labrador Retrievers |
Herkunft | Deutschland |
Klassifikation | Molossoide, doggenartige Hunde |
Größe | Rüde 61 bis 68 Zentimeter Schulterhöhe – Hündin 56 bis 63 Zentimeter Schulterhöhe |
Gewicht | Rüde 50 Kilogramm – Hündin 42 Kilogramm |
Körperbau | kräftig, kompakt, nicht plump, Rute waagerecht zum Körper |
Augen | dunkel, mittelgroß, mandelförmig |
Ohren | mittelgroß, anliegend |
Fell und Farbe | festes, kurzes Doppelfell; Farbe Schwarz mit rotbraunen Abzeichen an Gesicht, Brust, Beinen und Rutenansatz („Black Tan“) |
Besonderheiten | Hündinnen haaren vor der Läufigkeit |
Charakter | selbstbewusst und mutig, gehorsam, gelehrig und freundlich |
Pflege | regelmäßiges Bürsten |
Gesundheit | bei genetischer Veranlagung Neigung zu Hüftgelenks- und Ellenbogendysplasie, Herzproblemen, Lähmungen |